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Allgemeine Informationen

Hier findest Du eine Übersicht zu behandelnden Kliniken und Kurzentren, dem Inhalt der Stiftung und über unseren Verein. Darunter befinden sich aktuelle Presseartikel und Beiträge zu unsere Aktionen.

Kliniken
Die Behandlung unserer krebskranken Kinder erfolgt nur in ausgewiesenen Zentren, die dafür speziell ausgestattet und zugelassen sind. Dies hat zwar eine größere Entfernung zum Wohnort zur Folge, garantiert aber eine optimale Therapie (häufig unter Studienbedingungen) durch ein spezialisiertes Team und ist ein Grund für die hohen Erfolgsraten in der Kinderonkologie.

Die primäre Diagnostik sowie die Nachbetreuung können dagegen in wohnortnahen Kinderabteilungen sogenannter Verbundkliniken oder auch beim niedergelassenen Kinderarzt erfolgen. Behandelnden Kliniken in der Region:

Oldenburg:
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Elisabeth
Kinderkrankenhaus
Klinik für Hämatologie und Onkologie

Münster:
Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde
Universitätsklinikum Münster

Bremen:
Prof. Hess – Kinderklinik

Hannover:
Medizinische Hochschule Hannover
Kurzentren
Was viele Eltern nicht wissen: Auch auf Rehabilitation mitversicherte Kinder beitragsfrei einen Anspruch. Dieser wird, wenn die Eltern die Voraussetzungen wie Wartezeit oder Mindestpflichtbeiträge erfüllen, von den Krankenkassen und gegebenenfalls auch vom jeweiligen Rentenversicherungsträger finanziert. Kinder, die eine Waisenrente beziehen, haben sogar einen eigenen Anspruch.

In spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen wie auch unter ambulanter Betreuung kann nicht nur das betroffene Kind zur Ruhe kommen und die Behandlung abschließen. Die meisten Kliniken oder Einrichtungen vor Ort bieten eine familienorientierte Rehabilitation an. Nicht nur ein Elternteil, sondern beide Eltern und die Geschwister können auf Antrag das kranke Kind begleiten. Die Fachgesellschaften gehen dabei davon aus, dass ihre Einbeziehung besonders wichtig ist, weil eine klassische Mutter-Kind-Kur, die meist schon während der Behandlung bestehende einseitige Trennung des kleinen Patienten und des ihn begleitenden Elternteils vom Rest der Familie noch vertiefen würde. Bei Eltern und Geschwistern sind zudem eigene Belastungen aufgetreten, die nicht selten zu psychischen wie körperlichen Problemen geführt haben. Sie lassen sich in der Rehabilitation angehen und abbauen.

Eine Auswahl an Kurzentren:
Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe
AWO Syltklinik
Klinik Bad Oexen
Nachsorgeklinik Tannheim
FUSSEL – Über den Verein
Fussel? – Das ist ein außergewöhnlicher Name, wie seid ihr da denn darauf gekommen?

Diese Frage stellt man uns oft. Berechtigterweise wie uns klar ist, denn so wirklich eindeutig ist unser Vereinsname nicht. Fussel war ein kleiner Stoffhund und der ständige Begleiter eines kleinen Jungen auf der Krebsstation im Krankenhaus. Wie kommt nun der Sprung von einem schwarz-weißen Plüschtier zu einem Verein, der Familien mit an Krebs erkrankten Kindern hilft zustande? Unser Verein wurde gegründet, weil wir zum Teil selbst betroffene Familien sind und eines unserer Kinder mit Fussel zusammen im Krankenhaus war. Diese Zeit damals, vor knapp 30 Jahren, war anstrengend, schmerzhaft und kräftezerrend. Neben der Angst um das eigene Kind machten aber auch fehlende Hilfen und Möglichkeiten den Aufenthalt im Krankenhaus unnötig schwer. Es gab keine Betten für die Eltern, keine Teeküche, um für sich selbst oder die Kinder etwas zu Essen oder zu Trinken zuzubereiten und auch an Beistand und Begleitung haperte es.

Aus dieser Erfahrung heraus wurde uns klar, dass sich etwas ändern muss. Wir gründeten daraufhin mit 12 Mitgliedern den Verein FUSSEL – Hilfe für krebskranke Kinder Nordenham e.V. Seitdem unterstützen wir Familien aus der Wesermarsch, organisieren Typisierungsaktionen, sammeln Spenden und laden zur Erholungswoche an den Jadebusen ein. FUSSEL besteht aus aktiven und passiven Mitgliedern. Jedes Mitglied unterstützt uns durch einen jährlichen Beitrag von 10 Euro. Einen weiteren Teil erhalten wir durch die FUSSEL-Stiftung.

Neben den Spenden ist ein wichtiger Teil auch die Betreuung von Familien vor Ort. Wir sind weder Psychologen, Ärzte noch ausgebildeten Berater. Doch die eigene Betroffenheit führt zu Verständnis, Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. Wir können nicht immer helfen, aber ein offenes Ohr, selbst wenn es auch für uns manchmal schwierig ist, stellen wir gerne zur Verfügung.

Unsere Ziele:
– Finanzielle Hilfe für betroffene Familien
– Beratung und Betreuung von betroffenen Familien
– Unterstützung der Kinderkrebsstationen
– Geldspenden für Knochenmarktypisierungen
– Jährliche Erholungswoche für betroffene Familien
– Unterstützung der Nachsorgeeinrichtungen
FUSSEL – Inhalt der Stiftung
Die „FUSSEL“ –Stiftung ist eine Einrichtung, die mit Hilfe von vererbten Vermögen oder Zustiftungen von Stiftern/Spendern festgelegte Ziele verfolgt. Dabei bleibt das Vermögen auf Dauer erhalten und die Erträge gehen Jahr für Jahr an einen begünstigten Zweck, in diesem Fall den Verein „FUSSEL“. Nur dieser kann in den Genuss der Erträge kommen und sie dann gemeinnützigen Zwecken des Vereins zuführen. Dadurch erlangt der Verein, unabhängig vom Spendenaufkommen und eigenen Aktivitäten, eine finanzielle Unabhängigkeit und kann auf Dauer seine Satzungszwecke erfüllen und somit über Jahrzehnte hinweg weiterhin krebskranken Kindern helfen.

Die „FUSSEL“ –Stiftung wird als Treuhandstiftung unter dem Dach der Jade-Wirtschaftsraum Regionalstiftung, kurz „JA-WIR geführt,
wo auch Auskünfte zur Stiftung gerne erteilt werden (Telefon: 04731/9495-21 oder 04461/51037).
FUSSEL in Daten
Zeitstrahl:
1991 – Gründung des Vereins am 16. Januar
1992 – Spenden von Tischen und Stühlen für die Leipziger Kinderklinik
1993 – 1. Verkaufsstand zum Spenden generieren
1994 – Erste Familienhilfe durch den Verein
1996 – 1. Erholungswoche in Tossens
1998 – 2. Erholungswoche in Tossens
2000 – Unsere Erholungswoche findet ab jetzt jährlich statt
2003 – Infostand für Veranstaltungen angeschafft
2004 – 2. Verkaufsstand etabliert
2005 – Die „Fussel“ Stiftung wird ins Leben gerufen
2012 – Ein Verkaufsanhänger wird angeschafft
2016 – Fussel wird 25 Jahre alt
2021 – Fussel wird 30 Jahre alt
2023 – Start Erholungswoche nach Coronazwangspause
2024 – Fussel möchte die Sichtbarkeit in der Region erhöhen und weitere Zielgruppen durch Social Media erreichen

Beiträge & Presseartikel

Meliha und ihre Familie genießen in Tossens Auszeit vom Kampf gegen Leukämie

vom 27.03.2024 auf NWZ online

Es ist Anfang 2023, als sich das Leben von Familie Heduschka aus Norden schlagartig ändert. Die damals siebenjährige Meliha ist ständig krank, hat wochenlang mit Erkältungen und Nasennebenhöhlenentzündungen zu kämpfen und wird nur schwer wieder gesund. Ein Arztbesuch soll klären, was mit dem Mädchen los ist. Nur wenige Tage später steht fest: Meliha hat akute lymphoblastische Leukämie (ALL).

Alltag hinter sich lassen

Rund ein Jahr später kann Familie Heduschka endlich wieder lachen. Es sind Osterferien in Niedersachsen. Meliha ist mit ihrer Mutter Cornelia und ihrer Tante Stefanie Niemann zu Gast im Center Parcs in Tossens. Hier können sie durchatmen, den Alltag hinter sich lassen und gemeinsame Erinnerungen schaffen, die nichts mit Melihas Krankheit zu tun haben.

Zu verdanken ist das dem Nordenhamer Verein Fussel, der in diesem Jahr bereits zum 24. Mal Familien mit krebskranken Kindern zu einer Erholungswoche nach Butjadingen einlädt.

Für den Vereinsvorsitzenden Heiner Westphal und seine Frau Heike, die die Familien in dieser Woche begleiten, ist es immer wieder schön zu sehen, was eine solche Auszeit nach einer so schweren Zeit bewirken kann. Die beiden wissen, wovon sie sprechen. 1989 ist ihr Sohn an einem Gehirntumor verstorben. Während seiner Krankheit haben sie die Erfahrung gemacht, dass es ihnen und vielen betroffenen Familien an Unterstützung mangelt.

Um das zu ändern, gründeten sie den Verein Fussel. Der Kontakt zu den Familien, die jedes Jahr nach Tossens kommen, entsteht über Elternvereine in den jeweiligen Regionen. In diesem Jahr sind zehn Familien dabei, die auf freiwilliger Basis an Ausflügen – beispielsweise in den Klettergarten, in die Moorseer Mühle oder nach Bremerhaven – teilnehmen oder auch einfach nur entspannen und die Zeit als Familie genießen können. Denn dafür bleibt im Alltag oft zu wenig Zeit. Das weiß auch Cornelia Heduschka.

In den Wochen nach der Diagnose ist das Krankenhaus das neue Zuhause von Meliha und ihrer Mutter. Die damals Siebenjährige wird von der Schule befreit, auch Cornelia Heduschka kann sich von der Arbeit freistellen lassen, wofür sie bis heute dankbar ist. Insgesamt 36 Tage am Stück verbringen die beiden im Elisabeth-Kinderkrankenhaus in Oldenburg. Ihr Alltag ist bestimmt von Chemotherapie und Arztgesprächen, Besuch dürfen sie anfangs nicht em-pfangen. Nach etwa zwei Wochen macht sich die Chemotherapie bemerkbar. Durch ihr geschwächtes Immunsystem bekommt Meliha Fieber und Herpes. Und nach und nach fallen auch ihre blonden lockigen Haare aus. Doch Meliha nimmt es mit Gelassenheit. Ihre Reaktion: „Die wachsen ja wieder“. Wie Cornelia Heduschka berichtet, werden die Kinder bei den Gesprächen in der Klinik bereits auf diesem Moment vorbereitet. Auch sonst wird alles dafür getan, den Kindern die Zeit in der Klinik so schön wie möglich zu gestalten. Für jede geschaffte Chemotherapie gibt es kleine Belohnungen und Infusionsbeutel werden mit Stofftieren verschönert. Nach etwa fünf Wochen dürfen Meliha und Cornelia Heduschka das erste Mal nach Hause. Es ist ein Meilenstein, auf den die beiden hingefiebert haben.

Dennoch gibt es auch hier schlechte Phasen. Meliha weint viel, die Chemotherapie, die bis heute auch zu Hause weiterläuft, macht ihrem Körper zu schaffen. Die ständige Angst, wieder krank zu werden und in die Klinik zu müssen, belastet das Mädchen.

Doch auch diese Phasen hat die Familie gemeistert. Mittlerweile ist sie weitestgehend zurück in ihrem normalen Alltag. Meliha geht seit Januar wieder in die Schule. Der Kontakt zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern tut ihr gut und auch im Unterricht kommt sie gut mit. Im vergangenen Jahr wurde sie sowohl in der Klinik als auch zu Hause weiter unterrichtet, um nicht zu viel zu verpassen. Das zahlt sich nun aus.

Gute Chancen

Noch mindestens bis Mitte 2026 muss Meliha behandelt werden und täglich Medikamente zu sich nehmen. Cornelia Heduschka ist es wichtig, realistisch zu bleiben und ihrer Tochter keine falschen Hoffnungen zu machen. Doch durch die Behandlung und die Nachsorge stehen die Chancen gut, dass die Leukämie nicht zurückkommt.

Auch wenn es nicht immer leicht ist, will sich die Familie auf das Positive konzentrieren. Dazu zählt beispielsweise, dass Melihas Krankheit sehr früh entdeckt wurde und dadurch gut zu behandeln ist. Zudem hat Meliha die leichteste Form der ALL. „Wir haben großes Glück gehabt“, sagt Cornelia Heduschka.


Typisierung für den Kampf gegen Blutkrebs: Verein Fussel spendet 3000 Euro

vom 07.06.2024 Bild von KZW online 

Die Diagnose Blutkrebs ist ein Schock. Die Krankheit ist oft nur durch eine Stammzellspende heilbar. Eine Datenbank sammelt die registrierten Spender. Der Aufwand für die Typisierung ist gering – so veranstaltet das Gymnasium Nordenham unter dem diesjährigen Motto „Dein Typ ist gefragt“ bereits zum dritten Mal eine Typisierungsaktion. 


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